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Derivate

Was sind Derivate – Definition

Bei Derivaten handelt es sich um Finanzinstrumente, die sich von einer jeweiligen Referenzgröße ableiten. Derivate ist lateinisch und heißt übersetzt ableiten. Das Instrument an sich ist ein Vertrag, in dem der Basiswert festgelegt wird. Basiswerte können Aktien, Rohstoffe, Devisen, Zinsen oder auch der Index einer Börse sein, die an Tag X einen bestimmten Wert haben. Sinn von Derivaten ist die Risikoverteilung auf mehrere Schultern.

Je nach Ausgestaltung eines solchen Vertrages werden Derivate in Festgeschäfte, Optionen und Swapgeschäfte unterschieden. Festgeschäft bedeutet, dass zur Fälligkeit vom Käufer das Geld gezahlt und vom Emittenten der Basiswert geliefert wird, meist in Form von Geld. Ein Optionsgeschäft erlaubt es dem Käufer gegen eine Prämie später zu entscheiden, ob er das Derivat erwerben möchte. Swapgeschäfte sind Festgeschäfte, die regelmäßig vorgenommen werden.

Tipp: es lohnt sich, vorab online zu recherchieren, was Basiswerte angeht und einen Vergleich anzustellen. Zudem zeitnah online die Börsennachrichten zu verfolgen, um gegen böse Überraschungen im manchmal undurchsichtigen Derivatedschungel gewappnet zu sein.

Welche Arten von Derivaten gibt es beim Daytrading?

Im Grunde werden alle Derivate im Daytrading genutzt. Am häufigsten anzutreffen sind jedoch CFDs. Wer mit CFDs handeln möchte, sollte viel Nervenstärke mitbringen, da es sich um nichts anderes als eine Wette auf steigende oder fallende Kurse handelt. CFDs werden, im Vergleich zu anderen, maximal täglich gehandelt (Daytrading) oftmals aber innerhalb von Stunden oder Minuten ge- und verkauft. Anhand von Hebeln sind auf diese Art sehr hohe Gewinne ebenso möglich wie große Verluste. Ein Hebel ist, zum Beispiel, wenn auf den Anstieg des Dow Jones von einem Basiswert an im Verhältnis 1:5 spekuliert wird. Steigt der Index tatsächlich erhält der Anleger den 5-fachen Satz gezahlt, fällt der Index hingegen, verliert der Anleger das 5-fache seines Einsatzes.

Einen aktuellen Tipp geben viele Expertenseiten regelmäßig online. Zum Beispiel, welche Kursentwicklung in den nächsten Tagen zu erwarten ist. Für CFDs gilt der Tipp, sein Wissen und Können anhand eines Trading-Demokonto zu testen.

Derivate: Wie hoch ist das Risiko beim Handel?

Derivate erweisen sich im Vergleich mit Aktien als sehr riskant. Während beim Erwerb von Aktien Unternehmensanteile und bei Kupfer oder Silber, zum Beispiel, Metalle erworben werden, also ein realer Wert gegeben ist, heißt mit Derivaten zu handeln ausschließlich auf die Entwicklung eines Basiswertes zu spekulieren.

Gerade für Einsteiger gilt deshalb der Tipp von Experten, Derivate ohne Hebelzertifikat zu erwerben. Der Totalverlust ist bei solchen Verträgen genauso immer im Bereich des Möglichen, wie ein hoher Gewinn. Banken ersinnen immer neue Derivate, ganz einfach aus dem Grund, dass sie damit Geld verdienen. Tipp hier: Über die jeweiligen Derivate über die Börsennachrichten informieren und einen Vergleich anstellen! Geht eine solche Bank in den Konkurs, ist das Geld für den Anleger weg.

Wie kaufe ich online Derivate?

Privatanleger haben nicht die Möglichkeit, an den Börsen direkt zu spekulieren. Deshalb bedarf es eines Brokers. Diese finden sich zumeist bei Banken. Wer online mit seinen Zertifikaten handeln möchte, eröffnet zum Beispiel ein Depot bei seiner Hausbank beziehungsweise einem Broker. Anhand der Zugangsdaten kann ab dann der Anleger von zu Hause aus handeln. Gerade bei Derivaten lohnt sich diese Vorgehensweise des online Handels im Vergleich zum direkten Kontakt, da es sich oft um ein schnelllebiges Geschäft handelt.

Bei der Kontoeröffnung eines Depots oder Bankkonto online, sollte der Anleger darauf achten, dass die Gebühren bei vielen Orders gering bleiben. Hier kann als Tipp mit auf den Weg gegeben werden, sich durch einen Vergleich der angebotenen Depots verschiedener Banken zu schauen. Zu den Orderkosten muss der Anleger mit Grundgebühren rechnen, will er mit seinen Zertifikaten online handeln.

Derivate handeln – Gibt es ein Demokonto?

Viele Neueinsteiger in den Börsenhandel beherzigen den Tipp von Experten und möchten sich erst ausprobieren, bevor sie tatsächlich ins Geschäft einsteigen. Die meisten Broker haben daher ein Demokonto eingerichtet. Hier gibt es ein Demokonto für CFDs. Vier Wochen lang kann der Kunde damit sein Können erproben. Das virtuelle Startkapital liegt bei 50.000 Euro. Attraktiv erweist sich hier, dass dem Trader sämtliche Funktionen der späteren Handelsplattform zur Verfügung stehen und unterschiedliche Strategien trainiert werden können, was einen Vergleich möglich macht.

Schon bei den Demokonten lohnt sich ein Vergleich. Nicht jeder Anleger möchte schließlich mit den gleichen Derivaten handeln. Zudem gilt es zu ermitteln ob und welche Kosten die Demokonten verursachen.

Tipps und Tricks für Derivate – was muss ich beachten?

Wie schon erwähnt, birgt das Handeln der Derivate auch seine Risiken. Deshalb hier einige grundlegende Tipps.

Tipp 1: Legen Sie vor dem Kauf eine Verlustgrenze fest und entscheiden Sie sich erst danach für noch relevante Derivate.

Tipp 2: Bei Optionsscheinen immer die aktuelle Kursstellung erfragen. Oft ist jene an der Börse angezeigte schon veraltet.

Tipp 3: Wer bestehende Anlagen gegen Kursverluste oder Zinsabwertungen schützen will, sollte mit Short Trades handeln. Hier wird auf den Fall des Kurses spekuliert und Verluste können somit abgefedert werden. Auch diese Zertifikate kann der Anleger online handeln. Auf jeden Fall sollten Sie immer zuerst mit einem Trading-Demokonto beginnen.

Derivate – die besten Finanzinstrumente?

Die Zertifikate sollen das Risiko für den Emittenten, im Vergleich zu einem einfachen Kredit, minimieren. Dementsprechend stellen jene für ihn mit Sicherheit eines der besten Finanzinstrumente dar, wenn er, zum Beispiel, Futures anbietet. Futures sind dann interessant, wenn zum Beispiele Rohstoffe für ein Produkt erst später gebraucht werden, die Preiskalkulation jedoch abgeschlossen werden soll. Anleger profitieren in dem Fall je nachdem, ob sie auf steigende oder fallende Kurse handeln.

Für Trader hält der Handel mit Derivaten jedoch die eine oder andere Falle bereit. Unterschiedliche Banken bieten Zertifikate mit verschiedensten Bezeichnungen und Bedingungen an. Hier kann der Tipp wieder nur lauten, den Vergleich zu machen. Online ist dies schneller und übersichtlicher möglich, als wenn die Filialen einzeln angesteuert werden. Zudem besteht im Vergleich mit der Anlage des Geldes direkt in Aktien oder Rohstoffe wie Gold, als Beispiel, immer das Risiko, dass der Trader einen Totalverlust seines Geldes erleidet. Wer jedoch Spaß an kurzfristigen Geschäften hat und die Nerven für mögliche Verluste mitbringt, für den kann der Derivatenhandel das beste Finanzinstrument sein.

Derivate auf Öl, hier ein Beispiel!

Öl wird, im Vergleich zu anderen Rohstoffen, sehr oft außerbörslich in Form von CFDs gehandelt. Dafür wird eine Referenzgröße als Basiswert angenommen und zwar der Wert einer Tonne Nordseeöl von Brent. Als Währung gilt der Dollar. Nun können Privatanleger darauf spekulieren, dass der Ölpreis steigt oder fällt. Ebenso besteht die Möglichkeit, auf eine Range zu handeln. In diesem Fall wird eine eingegrenzte Kurschwankung festgelegt. Steht der Ölpreis momentan bei 66,50 Dollar, wird zum Beispiel darauf gesetzt, dass sich die Schwankung im Rahmen von 60,00 bis 73 Dollar bewegt. Dies über einen festgelegten Zeitraum von 3 Monaten, in diesem Beispiel. Trifft diese Spekulation zu, entsteht der Gewinn. Befindet sich der Preis jedoch unter dem angegeben Preis von 60,00 Dollar, wird es sich um einen Totalverlust des Einsatzes handeln. Auch hier kann nur eindrücklich der Tipp gegeben werden, sich vorab über den Verlauf des Ölpreises in der letzten Zeit und über die Einschätzungen von Experten für die Entwicklung zu informieren.

Welches sind die besten Derivate Fonds?

Erst seit kurzer Zeit ist es erlaubt, Derivate auch in Fonds einzusetzen. Dabei hat der Gesetzgeber jedoch eine Schranke eingebaut. Der Verlust für den Anleger darf eine bestimmte Höhe nicht überschreiten. Am Sichersten können Anleger wohl mit den Var-Fonds handeln – dies als Tipp. Var steht für Value at risk, was übersetzt so viel wie Geld, das im Feuer steht heißt.
Ein Vergleich der Anlageklasse lässt dem Trader die Möglichkeit zu wählen, wie hoch das persönliche Risiko sein darf. Zum Beispiel möchte der Anleger mit einem maximalen Verlust von 8 Prozent in den nächsten 4 Monaten handeln. Dementsprechend werden die geeigneten Fonds ermittelt. Die Zertifikate haben den Sinn Fonds abzusichern. Bekanntester Fond, der so agiert ist der DWS BRIC Rainbow.

Wo kann ich online einen Derivate Rechner finden?

Online finden sich viele unterschiedliche Rechner. Die Frankfurter Börse, zum Beispiel, bietet den Rechner auf ihrer online Präsenz an. Viele Banken bieten ebenfalls Derivate Rechner an. Es lohnt sich auch bei den Rechnern ein Vergleich. Nicht jeder, der online zu finden ist, taugt für das eigene Anliegen. Tipp: Optionsscheine können gut online berechnet werden.